Zwei Heimspiele, zwei völlig verschiedene Drehbücher – von „läuft bei uns“ bis „was war das denn?“ war alles dabei. Erst ein 4:2 gegen Bischofswerda/Gnaschwitz-Doberschau, dann ein 2:4 gegen Spitzkunnersdorf, das eher an einen ungewollten Frühjahrsputz fürs Selbstvertrauen erinnerte.
Fangen wir mit dem schönen Teil an: Gegen Bischofswerda sah das alles erst mal ziemlich rund aus. Laura traf früh zur Führung, das Spiel lief, die Frisuren saßen – doch plötzlich stand’s zur Pause 1:2. Zwei Gegentore kurz vor dem Halbzeitpfiff, einmal kurz nicht aufgepasst, schon bröckelte das Kartenhaus. Aber zum Glück haben wir mit Lisa eine, die sich davon nicht beeindrucken lässt: Doppelpack in der zweiten Hälfte, Spiel gedreht, dazu noch ein Nachschlag von Cheyenne in der Nachspielzeit – fertig ist der Heimsieg. Verdient, überzeugend, ein kleines Ausrufezeichen in einer Saison, die sich bislang eher wie ein Fragebogen anfühlt.Doch wer dachte, das wäre jetzt der berühmte Knotenplatzer gewesen, wurde am vergangenen Sonntag wieder auf Normalmaß zurechtgestutzt. Spitzkunnersdorf war zu Gast – und offenbar auch deutlich wacher. Nach sechs Minuten stand’s 0:1, in der 14. dann immerhin der Ausgleich durch Marie. Hoffnung keimte auf, aber nicht lange: Noch vor der Pause das 1:2. Nach dem Seitenwechsel dasselbe Spiel – wir kamen noch mal zurück, Martha glich aus. Doch dann: Lücken hinten, keine Durchschlagskraft vorne, zwei Gegentore, 2:4.
Das Ganze fand in einem durchaus körperbetonten Rahmen statt – nur leider waren wir dabei eher so das Team Streichelzoo. In den entscheidenden Momenten ließen wir uns zu leicht abkochen, vorne fehlte die Kaltschnäuzigkeit und hinten es clever zu verteidigen. Zwei Standardtore waren immerhin ein kleines Highlight – beide nach Ecken, beide mit dem richtigen Riecher. Wir klopften an der Tür zum Comeback – und ließen sie dann offen für den Gegner.
Fazit: Das eine Spiel zeigt, was wir können. Das andere, wo’s noch klemmt. Dazwischen: viele gute Ansätze, aber auch zu viele alte Muster. Die nächsten Wochen zeigen, ob wir daraus lernen.