Bevor wir zum heutigen Spielbericht kommen eine kurze Stellungnahme zu den LOKschen Plagiatsvorwürfen: Nein, wir zu-Guttenbergen nicht bei unserer Männermannschaft. Wir sind eine Gruppe starker, emanzipierter und vor allem kreativer Frauen, die vor Poesie und fetten Reimen nicht zurückschreckt. Unsere Inspirationsquellen sind neben Bier und Gunters Brötchen (an dieser Stelle einen Dank an Gunter), unser Spiel und unsere platonische Leidenschaft auf dem Feld.
Doch nun zum heutigen Spiel: Am Dienstag fiel unserem Starcoach Dennis Ahnert auf, dass man ja 11 Leute zum Spielen braucht und lediglich 9 Spielerinnen für das heutige Spiel zugesagt hatten. Schon Adam Ries wusste, dass man eine solch sehr kniffelige Rechenaufgabe nicht durch umstellen lösen kann, nein, wir mussten die LOK Reservistinnen aktivieren. Der FC Bayern wäre über einen solch breitaufgestellten Kader wohl sehr erfreut. Grüße gehen raus nach München! Das LOKsche Starensemble wurde also heute von Spielerinnen geprägt, die sich teilweise nicht mal namentlich kannten. Aber dafür haben wir ja unsere Namen auf den Trikots stehen. Hervorzuheben ist des Weiteren, dass wir heute beinah mehr Torwärtinnen auf dem Feld hatten, als insgesamt in der Landesklasse Ost unterwegs sind. Motiviert wie 3 Paar Turnschuhe agierten die LOKschen Ballschwestern zunächst etwas unruhig, doch nach wenigen Minuten groovten wir uns ein. In der 8. Minute kam unser HB Böbi (sprich: Eytsch Bii Böbi) ihrem Ruf als Überraschungs-Böbi nach und erzielte per platziertem Fernschuss das 1:0. Nun hieß es erstmal durchatmen, die Führung mit gewieftem Spiel zu verteidigen und jeglichen Angriffsversuch Reichenbachs abzublocken. Wir fieberten auf die erste Trinkpause hin, wie sonst nur Erstis auf ihre Erstitaschen, und was sollen wir sagen, das Wasser hat gemundet als wär‘s ein leckeres Pausenbier. In der 38. tauchte plötzlich die LOKsche Offensive in der Reichenbacher Hälfte auf und unser Bambi Flo legte sehenswert für unsere Fackelbarbara Tine auf, die wieder einmal einen Thomas-Müller-Gedächtnis- Stolperball herbeizauberte und der Ball ins Tor kullerte. Leider war jedoch die Fahne oben und auf Abseits entschieden, aber was soll‘s, es war gut für‘s Feeling. So ging es mit einer 1:0 Führung in die Halbzeit. Die zweite Hälfte war von einem zunehmenden Pressing Reichenbachs geprägt, welches jedoch an der stählernen LOKschen Abwehr abprallte. Auf einmal hatte jede LOK-Spielerin verstanden, was es hieß körperlich zu spielen und man munkelt, dass Starcoach Dennis Ahnert vor Freude Pipi in den Augen hatte, vielleicht lag es aber auch am in die Sonne gucken, man weiß es nicht. Gerne würden wir von weiteren Highlights berichten, aber diese blieben aus, denn plötzlich verteidigte die gesamte LOK als gäb‘s kein Morgen mehr. In der 83. Minute wurde unsere eigentliche Torgadse Sandra im Strafraum umgetacklet, sodass es einen Elfmeter für die LOK Damen gab. Sandra, die das gesamte Spiel wie Schmidts Katze auf dem Flügel abging, durfte antreten und schob zum 2:0 Endstand ins rechte untere Eck ein. Unter Rufen wie „DAS IST UNSERE TORHÜTERIN“ wurde das Tor zelebriert wie sonst nur der verhinderte Abstieg von Dynamo. So endete das heutige Spiel mit einem stark erkämpften 2:0 für die LOK Weibchen. Man munkelt, dass so mancher Dynamofan heute mal lieber ins Ostragehege gekommen wäre, denn Spannung und Kampfgeist den gab‘s heute zu Genüge. Wir danken unseren drei Muskeltieren aus dem Tor für ihre Bereitschaft auch mal außerhalb des Kastens umherzurennen.
Am kommenden Sonntag fahren unsere 3 Muskeltiere aus dem Tor und natürlich auch einige Feldspielerinnen zum letzten Saisonspiel zur SPG Lockwitzgrund/ Lichtenberg. Wir versprechen trotz der sehr zeitigen Anstoßzeit (um 10 Uhr am Sonntag ist für gewöhnlich nur Anke mit ihren 4 Kids unterwegs) attraktiven Rasenballsport für Jung und Alt!
In diesem Sinne gut Kick, cremt euch ein und genießt den Sonnenschein. Wir freuen uns auf euch.
P.S. an Grätschen-Kreitschi und Block-Becca: Ihr habt eure Spezialaufgabe erfüllt. Chapeau!
Für die LOK fighteten heute:
Laura Eichhorn als Kein-Tor-Eichhorn
Saskia Hering als Karpfenschuhfreundin Saskia
Romy Bittner als Rasier-Romy
Martha Kröger als Buxtehuder Edelkickerin Martha
Verena Müller als Jawoll Verena
Sophie Peuß als Tackle-Sophie
Henriette Böber als HB Böbi
Florentina Rockoff als die kleine Flo
Sandra Schmidt als Schmidts-Flügel-Gadse
Tine-Lise Braekow als Fackelbarbara
Susanne Kreitschmann als Grätschen-Kreitschi
Rebecca Bachmeier als Block-Becca