Endlich wieder raus aus dem Großstadtgetümmel und rein in die Provinzperle Thonberg! Noch bevor der Ball rollte, rollte bei Cheyenne die Krise an: Zwischen Stutzen und Schienbeinschonern geriet ihr Pre-Game-Ritual ins Wanken. Spontan entschloss sie sich zu einem Selbstexperiment: Wie viel Chaos kann man maximal erzeugen, wenn man gleichzeitig seine Kopfhörer UND einen Corny-Riegel sucht? Während einige Spielerinnen eher damit beschäftigt waren, die korrekte Schmerzmittelration zu justieren, wurde beim Rest die Pferdesalbe angerührt wie früher Omas Kräuterschnaps. Lisa bereitete sich mental auf zwei Spiele gleichzeitig vor – unseres und die Auswertung des vorherigen Spiels der SG Nebelschütz (Glückwunsch zum Sieg!), deren Triumph sie mit analytischer Brillanz kommentierte.
Doch nun zum Spielbericht: Die Devise war klar: drei Punkte, ein klares Statement und die Erinnerung daran, dass wir oben mitmischen können – trotz einiger Formdellen. Mit aggressivem Pressing eroberten wir uns frühzeitig die Bälle gegen die Thonberger Frauen. In der 28. Minute war es dann soweit – die Co-Produktion, die besser funktioniert als jedes Tinder-Match mit Premium-Abo: Cheyenne & Marie. Cheyenne legte den Ball von links außen so fein an den langen Pfosten und Marie, die perfekt eingelaufen war, musste nur noch einschieben. Dennis? Konnte kaum glauben, dass das wirklich passiert. Endlich mal ein Spielzug wie aus dem Trainerlehrbuch. Trotz ein paar brenzliger Szenen nahmen wir die knappe Führung mit in die Pause – mit dem klaren Ziel, unbedingt ein weiteres Tor nachzulegen.
Wir starteten in die zweite Halbzeit mit Druck und Cheyenne – als neu ernannte Stürmerin – tat, was eine Stürmerin tun muss: Nach einem schönen Steckpass setzte sie den Abschluss trocken und präzise ins Netz. 2:0! Und weil ein Tor ja bekanntlich selten allein kommt, spielte sie in Minute 58 die Rolle der charmanten Vorlagenfee – Marie stand goldrichtig, bedankte sich höflich und versenkte das Ding eiskalt. Teamwork zum Einrahmen. In der 68. Minute belohnte sich auch Laura und machte mit dem Treffer zum 4:0-Endstand den Deckel endgültig drauf. Ein klarer Sieg zu Null gibt uns hoffentlich das nötige Selbstvertrauen für die nächsten Spiele mit. Offensiv wie defensiv waren wir griffig, kreativ und abgeklärt. Aber: Unsere Gegnerinnen ließen uns auch viel Raum – ein Geschenk, das nicht jeder Gegner machen wird. Heißt für uns: Konstanz bleibt das Zauberwort.Bis nächste Woche, dann zu Hause gegen die Damen vom SV Reichenbach.
XOXO Eure Loklinas
