Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wieso der Canaletto-Blick nicht das Ostragehege berücksichtigt? Man munkelt es läge daran, dass 1748 schlichtweg der Ostra-Sportpark noch nicht gebaut und der FSV Lokomotive Dresden noch nicht gegründet war, aber so viel sei gesagt, wir sind uns sicher – Hätte es beides schon gegeben, Bernardo Bellotto hätte vermutlich ein zweites Gemälde mit diesem Motiv angefertigt. Denn so wunderschön ergänzte sich gestern das Ensemble aus herbstlich gefärbten Blättern, strahlendem Sonnenschein mit sommerlichen Temperaturen und jauchzenden RummelbesucherInnen. Die Sonne lachte, die Unterzieher konnten in der Kabine gelassen werden und so manche LOKlina schwitzte bereits bei der Erwärmung – und so begann der Spieltag gegen den Radeberger SV im wunderschönen Ostra-Sportpark, der Brutstätte des sehenswerten Fußballzaubers der Landesklasse Ost. Aus poetischen Gründen versichern wir, dass wir keine schlechten Wortspiele zum Thema Radeberg und einem alkoholischen Genussmittel, dessen größter Feinschmecker die LOK Damen trainiert, machen werden.
Der Spannungsbogen ist gespannt, kommen wir nun zum Spiel: LOKer FLOKig begann das Spiel und beide Teams mussten sich zunächst erst einmal mit den traumhaften Bedingungen vertraut machen. Gefühlte 5 Ecken und 15 Einwürfe später nahm die harmonische Anfangsphase des Spiels ein jähes Ende, denn Ein-Schuss-Ein-Tor Heidi, die sich heute als Eine-Ecke-Ein-Eigentor Heidi auszeichnete, schlug einen sehenswerten Eckball in den Strafraum, Flow-Flo setzte die Attacke „Pseudo-Kopfball“ ein und verleitete ihre Gegenspielerin dazu, den Ball ins eigene Tor zu befördern und plötzlich stand es 1:0 für die LOK. Knapp 10 Minuten später gab es ein erneutes Rumgewusel nach einer Ecke im Radeberger Strafraum und Kawumms Knotti holte wieder einen ihrer gefürchteten, selbstverständlich geplanten, unhaltbaren ins untere Eck Roller Bälle heraus und erzielte das 2:0 für die LOK. Anschließend setzte plötzlich die LOKsche Herbstmüdigkeit ein. Der Radeberger SV nutzte diesen kurzen Moment der Schwäche und kam per Sonntagsschuss zum 2:1. Treue LOK Spielbericht KonsumentInnen werden sich bereits gewundert haben, wann er endlich wieder einschlug, unser Leipziger Importschlager Patte – Wir verraten es Ihnen: 14:43 Uhr war es so weit, Patte legte sich den Ball zum Freistoß vor und versenkte den Ball in gewohnter Patte-Manier im Radeberger Tor. Mit diesem 3:1 ging es in die Halbzeit. Für Eine-Ecke-Ein-Eigentor Heidi kam nach der Halbzeit der musikalische Wirbelwind Judith ins Spiel.
Möglicherweise lag es an der Wärme oder an der Sonneneinstrahlung – man weiß es nicht, jedenfalls wollten die LOKlinas nicht so richtig wach werden in der zweiten Hälfte. Und so begab es sich abermals, dass der Radeberger SV per zweitem Sonntagsschuss unhaltbar zum 3:2 traf. Wenige Minuten später kam es fast zum Ausgleich, allerdings zündete Müllerdinho einen ihrer gefürchteten Power-Sprints und klärte auf der Linie. Die zunehmend aufkommende Spannung veranlasste Starcoach Dennis Ahnert dazu, zu wechseln und er brachte Curry & Krebs und Enge ins Gemenge. Die Wechsel zeigten Wirkung und in der 69. Minute war es abermals Patte, die einen ganz ekligen Fernschuss rausholte und den Ball ins Tor hämmerte. Und plötzlich performten die LOKlinas wieder als hätt’s Powerade zu trinken gegeben. Curry & Krebs, die heute mal anstelle an der Friteuse im LOKschen Mittelfeld agierte, tauchte im gegnerischen Strafraum auf und tentakelte den Ball ins Tor zum 5:2. Knapp 3 Minuten später zündete dann Müllerdinho einen erneuten Power-Sprint und flitzte in den gegnerischen Strafraum wie sonst nur zum Freibierstand und schob nach sehenswerter Tiki-Taka-Passkombination zum 6:2 ein. In der 85. Minute gab es eine erneute LOK-Premiere: Nea aka der Neanator kam zu ihrem ersten LOK Einsatz und erzielte direkt ihren Einstandstreffer zum 7:2 Endstand. Wir bedanken uns an dieser Stelle beim Schiedsrichtergespann, dass dieses Eigentor dem Neanator zugeschrieben wurde, somit sind die Bierkastenvorräte für den kommenden Winter gesichert. Vielen Dank!
Die LOKlinas, die nun plötzlich Tabellenführerinnen in der Landesklasse Ost sind, verabschieden sich erstmal in eine zweiwöchige Spielpause. Wir versichern die freie Zeit zu nutzen um an der Bosstransformation zu arbeiten, Verletzungen und Erkrankungen auszukurieren und beim Bockbieranstich in gewohnter Manier zu performen! Wir sehen uns dann am 30.10. zum Pokalhighlight gegen den Chemnitzer FC im Ostragehege.
Für die LOK sonnten sich heute:
Zwei-Tor-Eichhorn, Kawumms Knotti, Buxtehuder Edelkickerin Martha, Rasier-Romy, Müllerdinho, LOKs Supermom Anke, Flow-Flo, Karpfenschuhfreundin Saskia, Leipziger Importschlager Patte, Fackelbarbara Tine, Eine-Ecke-Ein-Eigentor-Heidi, Enge im Gemenge, Curry & Krebs, der Neanator, der musikalische Wirbelwind Judith