Frauen: Pokalaus für die Loklis

Ich bin ehrlich: Auch wenn meine Generation uns lehrt, es sei wichtig, die eigenen Gefühle zu reflektieren, würde ich das Pokalspiel gegen Löbtau am vergangenen Sonntag doch lieber direkt ins Archiv der Verdrängung schieben. Aber gut – irgendwer muss ja die Chronistenpflicht erfüllen und euch an unseren Emotionen und Gefühlen teilhaben lassen.

Emotionen: Wut und Enttäuschung. Die Gefühle: eher gemischt. Warum? Wir sind gut reingestartet. In den ersten Minuten waren wir gleichauf, konnten mit Löbtau mithalten…nach 8 Minuten dann der erste unglückliche Gegentreffer. Im Strafraum bekommen wir die Situation nicht richtig geklärt, schlagen den Ball raus und dabei der eigenen Mitspielerin gegen die Hand. Folglich: Elfmeter, 8 Minuten gespielt, 0:1 für die Gäste.

Wir können uns wieder fangen sind aber permanent unter Druck , durch die schnellen direkten Pässe der Gegnerinnen in die Tiefe. Es folgt wieder: null Entlastung , wenige Pässe die gelingen. Kurz vor der Pause muss sich die Abwehr erneut geschlagen geben und wir gehen mit einem 0:2 Rückstand in die Halbzeitpause. Grundsätzlich ist da noch nichts verloren…wir nehmen uns vor dranzubleiben , unser Spiel durchzuziehen und es Löbtau schwer zumachen.

Das klappt genau bis Minute 52. Danach bricht die Stabilität wie die Beziehungen von Bill Kaulitz. Löbtau nutzt die Räume konsequent, wir verlieren zunehmend den Zugriff. Bis zur 79. Minute steht es 0:5.

In der 83. Minute kommt es nach einer Ecke, die wir uns erkämpft haben zu einer strittigen Szene: Unsere Spielerin und die gegnerische Torhüterin prallen zusammen und bleiben am Boden liegen. Normalerweise hätte der Ball ins Aus gespielt werden sollen. Die Abwehrspielerin von Löbtau schlägt diesen jedoch nach vorne und die Stürmerin hat die Szene hinten nicht mitbekommen und vollendet den „Konter“ zum 0:6 Endstand.

Das Ergebnis Klingt bitter ist aber immerhin noch besser, als der Auftritt von Stereoact beim Stadtfest dieses Jahr.

Nichtsdestotrotz müssen wir konstatieren, dass es einfach nicht gereicht hat. Zu wenig Körpereinsatz, zu viele ungenaue Pässe. Damit kannst du gegen solche Gegnerinnen nicht gewinnen.

Daran müssen wir die nächsten Wochen arbeiten, um unsere Stärken auf dem Platz auszuspielen zu können.

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